Hofteich

Bevor die zentrale Wasserversorgung zu Beginn des 20. Jahrhunderts den ländlichen Raum „erschloss“, gehörte ein Teich zu jedem größeren Gehöft. In ihn leitete man das Regenwasser von den Dächern. Aus ihm wurde das Vieh getränkt, wurde das Wasser zum Gießen der Gartenpflanzen entnommen.

Auf ihm tummelte sich die Enten- und Gänseschar und fraß die lästigen Schnecken von den Hof nahen, nassen Wiesenflächen. Dies war ein biologischer Schutz gegen die Leberparasiten des Weideviehs. Im Falle eines Brandes lieferte er das Löschwasser. Vom Teich aus wurden Eimer, aus Holz oder Leder, von Hand zu Hand, bis zum Brandherd gereicht.


Der Hofteich

Enten im Hofteich, winterlicher Teich, Hofteich im Frühjahr

Unser Hofteich hat sich zu einem lebendigen Biotop für Pflanzen und Tiere entwickelt. Von der ihn überspannenden Brücke kann man zahllose Frösche, Libellen und Wasserinsekten beobachten. Wildenten, Teichhühner und Rohrsänger als Schilfbewohner sind seit längerem regelmäßige Brutgäste. Seltene Schwimmblattpflanzen, wie zum Beispiel die Krebsschere und Teichrose, ergänzen die reichlich blühende Pflanzenwelt am Hofteich. Gelangt zu viel Regenwasser in den Teich, so läuft er in einen kleinen Bachlauf über, der wiederum ein eigenes Beobachtungsfeld bietet.