Der Niederwald
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Gemarkung, die gesamten Flächen einer Gemeinde, in die individuell bewirtschaftete Flur und die gemeinschaftlich genutzte Allmende eingeteilt. Neben den Gewässern, Mooren und Sumpfflächen gehörte vor allem der Wald, bewirtschaftet als Niederwald, zur Allmende.
Der Niederwald war mindestens ebenso wichtig für das Leben und Überleben der Landbevölkerung wie die Felder: Er lieferte Brennholz, da Stein- und Braunkohle nur in der Nähe ihrer Fundorte verfeuert wurden, und der gestochene Torf aus der Netteaue verkauft wurde. Über das Jahr wurde das Vieh im Wald gehütet. Es weidete dort wild wachsenden Pflanzen und die Triebe der Bäume ab. Im Herbst wurden sie durch das reichliche Angebot von Eichen, Bucheckern und anderen Wildfrüchten rund und fett; daher kommt der begriff Eichelmast. Nur im Winter wurde mit getrockneten Zweigen und Heu zu gefüttert. Die vielfältigen, essbaren Wildfrüchte wurden gesammelt und meistens durch Dörren für den Winter haltbar gemacht. Der Honig der Wildbienen war die einzige Quelle für Süßes. Gerade gewachsene Stämme und starke Äste wurden als Bauholz genutzt. |



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